Volkskrankheit

Rückenschmerzen

Ursache und Prävention im Sportpark Heppenheim

Rückenerkrankungen zählen zu den häufigsten, orthopädischen Erkrankungen in Deutschland und die damit verbundenen Schmerzen sind nicht nur schwer zu ertragen, sondern auch eines der am häufigsten vorgetragenen Anliegen unserer Mitglieder.

Deshalb möchten wir im September und Oktober einen besonderen Fokus auf das Thema Rücken legen. Warum wir uns aber nicht nur mit unserem Rücken befassen sollten, sobald wir schmerzen verspüren und warum Muskelkraft- und Muskellängentraining dabei Hand in Hand Anwendung finden sollten, erklärt Fabio Sommer, Anlagenleiter des Sportparks in diesem Interview.

Fabio, vielen Dank, dass Du Dir für dieses Interview Zeit genommen hast.

Kommen wir direkt zur ersten Frage. Warum fokussiert sich der Sportpark im September und Oktober auf den Rücken?

Fabio:

Ehrlich gesagt fällt die Antwort relativ leicht, wenn man sich die Anatomie unseres Körpers anschaut. Der Rücken ist flächenmäßig der größte Muskel und ist auch deshalb verantwortlich für Stabilität im Körper und eine aufrechte Haltung. Ein schwacher Rücken beeinflusst deshalb auch alle anderen Muskelgruppen negativ. Das bedeutet im Umkehrschluss aber auch: Ein starker Rücken beeinflusst alle anderen Muskelgruppen positiv.

Frage:

Unsere Trainer/Innen, aber auch du persönlich, werdet sehr häufig mit Rückenschmerzen oder Rückenproblemen konfrontiert. Wie geht ihr mit dieser Thematik im Sportpark um?

Fabio:

Jedenfalls nicht wie andere Fitnessstudios, die bei allen Beschwerden mit Krafttraining werben. (lacht) Ok, Spaß beiseite.
Grundsätzlich hängt das von mehreren Faktoren ab und beginnt bei der Findung der Ursache. Da der Rücken flächenmäßig der größte Muskel ist, gibt es folglich verschiedenste Diagnosen. Ist eine Diagnose vorhanden, können wir im Sportpark gemeinsam mit einem Physiotherapeuten einen Trainingsplan erarbeiten, der individuell auf unsere Mitglieder angepasst wird. Dabei können wir von Yogakursen, einem speziellen Muskellängenzirkel über die Stärkung des Rückens bis hin zu Massagen alles in unserem Haus abdecken und dank der kurzen Kommunikationswege diesen Trainingsplan immer wieder an die Bedürfnisse unserer Mitglieder anpassen.

Frage:

Wenn ich mir das so anhöre, stelle ich mir eine sehr grundsätzliche Frage: Kannst du kurz erklären, warum so viele Mitglieder mit Rückenbeschwerden auf euch zukommen?

Fabio:

Die einfachste Antwort ist, dass viel Fläche natürlich auch viel Fläche für Probleme und Schmerzen bietet. Natürlich kommen hier aber noch einige andere Faktoren hinzu:

Ungefähr ¾ unseres Alltags, also ca. 8-10 Stunden, verbringen wir sitzend. Gründe hierfür sind lange Autofahrten, das Sitzen an einem Schreibtisch und unser Alltag. Unsere Muskulatur passt sich dieser Körperhaltung an und verkürzt sich deshalb. Hinzu kommt, dass wir ab dem 26. Lebensjahr von Jahr zu Jahr einen prozentualen Anteil unserer Muskulatur verlieren. Die Muskulatur verliert also nicht nur an Umfang, sondern auch an Länge und kann Belastungen nicht so einfach standhalten. Ich sage sehr gerne, wenn man 30 Jahre lang gesessen hat und wenig Sport getrieben hat, hat man 30 Jahre lang den Rückenschmerz trainiert.

Die gute Nachricht ist aber, wir haben etwas gegen Rückenschmerzen: Muskulatur und Wirbelsäule sind durch Bänder miteinander verbunden und können so durch ein individuelles Training wieder gestärkt werden. Allerdings muss man im Alter dafür etwas mehr leisten, als in jungen Jahren. (lacht) Im Endeffekt wollen wir für jedes Mitglied einen abwechslungsreichen Trainingsplan konzipieren, der sie gerne an ihren Zielen arbeiten lässt. Wie schon erwähnt, ist dabei eine professionelle, physiotherapeutische Betreuung und eine Kombination aus Muskellängen- und Muskelkrafttraining entscheidend. Und wenn man das persönlich erleben oder ausprobieren möchte, wissen die meisten ja, wo man uns findet.

Ja das stimmt, vielen Dank für dieses schöne Gespräch und noch eine schöne Restwoche.

Fabio:

Vielen Dank!